Grüne verdoppeln sich in Hannover-Döhren

  • Veröffentlicht am: 13. September 2011 - 14:03

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Die neugewähltengrünen Parlamentarier für Döhren: Die Bezirksratsabgeordneten Eva-Maria Hartmann und Claudia Meier, dahinter Björn Johnsen und Dr. Hans Linde (v.l. n. r.) sowie der alte und neue grüne Ratsherr Mark Bindert (r.)

Stimmenzuwachs von über 70 % bei der Bezirksratswahl - Grüne sind stärkste Partei in Waldheim

Damit haben selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet: Die Grünen haben bei den Bezirksratswahlen für Döhren einen Zuwachs von über 70 % erzielt - von 12,8 % auf nunmehr 21,8 %.Ein Ergebnis, das sogar den grünen Stimmenzuwachs in Hannover-Stadt (von 13,6 % auf 21,4 %) und im Land Niedersachsen (von 8,1 % auf 14,6 %) nochmals toppt. Infolgedessen verdoppelt sich die Zahl der grünen Mandate im Bezirksrat Hannover-Döhren auf nunmehr vier. Neben den wiedergewählten Eva-Maria Hartmann (51 Jahre, Lehrerin) und Claudia Meier (43 Jahre, Diplom-Verwaltungswirtin) werden neu ins Bezirksparlament der Chemiker Dr. Hans Linde (51) und der Journalist Björn Johnsen (50) einziehen.

„Wir freuen uns über den grossen Zuspruch für uns und danken unseren Wählerinnen und Wählern, Unterstützern und Sympathisanten für das in uns gesetzte Vertrauen und Zutrauen“, sagt die grüne Fraktionsvorsitzende Eva-Maria Hartmann, die dieses Amt auch im neuen Bezirksrat wahrnehmen wird. „Zugleich sehen wir dies als großen Arbeitsauftrag für die kommende Wahlperiode“.

Der überdurchschnittliche Stimmenzuwachs der Döhrener Grünen zeigt sich in nahezu allen Wahlbezirken. Absoluter Spitzenreiter ist der Stadtteil Waldheim, wo Bündnis 90/Die Grünen mit 31,7 % erstmals stärkste Partei geworden ist. „Nun kann man wohl Waldheim in einem Atemzug mit den grünen Hochburgen in Linden, List und Stadtmitte nennen“, sagt Mark Bindert, der die Döhrener Grünen wieder im Rat der Stadt Hannover vertreten wird. Bei den Wahlen zum Rat erzielte der 42-jährige Jugendbildungsreferent aus Waldheim mit 20,4 % ein sehr gutes Ergebnis, das ebenfalls über der 20-Prozent-Marke liegt.

Starke Stadtteile der Grünen bei den Bezirksratswahlen sind auch Waldhausen (24 % Stimmenanteile) und Döhren (22,5 %), wo die Umweltpartei in nahezu jedem zweiten Stimmbezirk (fünf von elf) sogar zweitstärkste Kraft wurden – noch vor der CDU, die dort überdurchschnittliche Verluste erlitt und in Döhren nur noch auf 26,6 % kommt (im gesamten Bezirksratswahlbezirk 28,4 %). Selbst im Wahllokal für die Leineinsel, im Bereich des geplanten Wasserkraftwerkes, erzielten die Grünen noch 18,5 % der Stimmen – in den unmittelbar angrenzenden Wahlbezirken haben sogar wieder 20 bis 25 % der Wähler für die Grünen votiert. In Mittelfeld, Seelhorst und Wülfel, bislang nicht grad als grüne Hochburgen bekannt, haben zwischen 16 und 21 % der Wähler die grünen Kandidatinnen und Kandidaten gewählt.

„Wir freuen uns auf die kommende Wahlperiode mit einer deutlich gestärkten grünen Fraktion“, sagt Eva-Maria Hartmann, „die sich sowohl im Bezirksrat als auch im Rat vermehrt für grüne Inhalte einsetzen wird: Für eine soziale Stadt mit dem Ausbau von Ganztagsschulen und Kindergartenplätzen, für eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien und einer ökologisch orientierten Wirtschaftspolitik“.

Björn Johnsen,Stadtteilgruppensprecher Bündnis 90/Die Grünen Döhren

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