Unter´m Pflaster liegt der Strand - Waschbeton für Waldhausen?

Grüne wollen Kopfsteinpflaster erhalten - Begrüßung der neuen Verwaltungsentscheidung für Infoveranstaltung: „Keine Beton- und Basta-Politik“

"Unter´m Pflaster liegt der Strand“ lautet ein alter Spruch aus der Öko-Bewegung in den 70er Jahren. Sogar ein Magazin gleichen Namens gab es damals – den [i]Pflasterstrand[/i], herausgegeben vom heutigen grünen Europa-Abgeordneten Daniel Cohn-Bendit. Inzwischen hat sich das Verhältnis der Grünen Partei zum Pflaster deutlich weiterentwickelt: Sie wollen es erhalten, zumindest in Waldhausen, insbesondere in der Güntherstraße. Die Verwaltung plante hier, das Kopfsteinpflaster teilweise durch Betonplatten zu ersetzen. Nun hat die Verwaltung einem innerfraktionellen Antrag des Döhrener Bezirksrates stattgegeben und möchte zu Jahresanfang zunächst eine Informationsveranstaltung mit den Anwohnern durchführen.

„Das Kopfsteinpflaster in der Güntherstraße ist aus ästhetischen Gründen unbedingt erhaltenswert. Es prägt wunderbar das Stadtteil- und Straßenbild“, sagte die Grüne Bezirksratsfraktionsvorsitzende und Landtagskandidatin Eva-Maria Hartmann bei einem Ortstermin. Ihr Fraktionskollege Dr. Hans Linde pflichtet bei: „Waldhausen braucht keinen Waschbeton. Es ist nur angebracht, vor weiteren Entscheidungen hier zunächst eine Informationsveranstaltung durchzuführen.“ Waldhausener Bürger haben inzwischen über 200 Unterschriften für den Erhalt des Straßenbelags gesammelt und unter anderem an die Grünen übergeben. „Wir möchten, dass das Kopfsteinpflaster bleibt“, sagte die Anwohner-Sprecherin Ute Micha-Junghanns, gegenüber den Grünen. Die Grünen vor Ort bestätigen: „Wir wünschen uns den Bürgerdialog – und keine Beton- und Basta-Politik!“

gez. Björn Johnsen, Stellv. Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Grüne im Bezirksrat