DÖHRENER GRÜNE BEFÜRWORTEN LOGISTIKZENTRUM – MIT UMFANGREICHEN ÄNDERUNGEN

  • Veröffentlicht am: 12. März 2012 - 15:34

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Grüne Bezirksrat Döhren (v.l.) Björn Johnsen, Dr. Hans Linde, Mark Bindert (Rat), Eva-Maria Hartmann, Claudia Meier

Beschlussfassung im Bezirksrat

Die Grünen im Bezirksrat Hannover-Döhren befürworten den Bau eines Logistikzentrums auf dem Gebiet der ehemaligen Expo-Parkplätze/Messe Nordost. Der Bezirksrat Hannover-Döhren hat am 8. März mit über sechzigprozentiger Mehrheit (12:7 Stimmen) mit den Stimmen von Grünen, SPD und Piratenpartei zudem ein umfangreiches Änderungspaket verabschiedet, das die Verwaltung mit dem Logistikzentrum aushandeln soll.

Hierzu zählen die Verpflichtung des Betreibers, für seine Beschäftigten ein Jobticket abzuschließen, damit diese mit Bus und Bahn zur Arbeit kommen können, sowie Gewährleistung geeigneter Maßnahmen, um den LKW-Verkehr aus den benachbarten Wohngebieten herauszuhalten. Das Dach des Gebäudes soll als bepflanztes Gründach mit einer umweltfreundlichen Solarstromanlage ausgestattet werden, die damit eine der größten Photovoltaikanlagen Norddeutschlands wäre. Im Hinblick auf Anwohnersorgen soll die benachbarte, stillgelegte ehemalige Mülldeponie an der Emmy-Noether-Allee während der Baumaßnahmen regelmäßig auf das Austreten von Schadstoffen beobachtet und beim Gebäudebau „weitgehend“ der energiesparende Passivhaus-Standard eingehalten werden.

„Das Logistikzentrum kann rund tausend sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und damit eine Chance für Hannovers Arbeitlose bieten“, begründet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Björn Johnsen die grüne Zustimmung. In der Landeshauptstadt sind derzeit über 15.000 sogenannte „Gering- und Niedrigqualifizierte“ arbeitsuchend. In einem vergleichbaren Logisitikzentrum des gleichen Betreibers in Süddeutschland, würden Stundenlöhne um elf Euro gezahlt, die zudem für einen Lohnanstieg in benachbarten „Niedriglohnbetrieben“ wie Supermärkten und Discountern sorgen würden, geht aus der Verwaltungsantwort auf eine Anfrage der grünen Bezirksratsfraktion hervor. Pläne, stattdessen neu mit einer alternativen Kleingewerbeplanung von vorn zu beginnen, lehnen die Grünen ab: „Wir können einem investitionsbereiten Unternehmen dieser Größenordnung jetzt doch nicht die Nase vor der Tür zuschlagen“, sagt Fraktionskollege Dr. Hans Linde.